Niemals weiß ich, was werden soll.
Es kommt etwas – ich schaue es an – ich lasse es so wie es ist.
Nach einer Zeit entdecke ich Zusammenhänge – Formen
Ich unterstütze diese durch kleinen Eingriffe in das Gewordenen.
Der Betrachter soll einen Prozess erleben – etwas, was nicht fertig ist.
Er kann alles ergänzen – vielleicht etwas sehen, was ich nicht sehe.
Er kann vermuten – interpretieren – nach seiner Selbst. Er ist frei.
Mit jedem Urteil – teile ich etwas.
Wie entsteht dann wieder das Ganze???
Wie wird es wieder so ganz, wie es war?
Das geht niemals nach einem Urteil.
Wie lebe ich mit dem neuen Ganzen?
Wo erlebe ich mich in diesem Prozess?
Wie lebe ich mit Heil und Unheil meiner Taten??
Im Malen erlebe ich Lebendigkeit.
Alles stimmt, ich stehe persönlich dazu.
Die Farben, das Papier, der Inhalt. Alles bin ich und kann und sollte und will es niemals leugnen.
Jede echte Kunst, die nicht abbildet, ist eine eigene Gestalt.
Sie weckt den Menschen auf, ruft ihn zum Selbstsein.
Wer bin ich, was will ich , was sehe, höre ich???
Kunst bewegt, wenn sie frei ist.
Ich wünsche uns viel freischaffende Kunst.